Raubseeschwalbe                         

Die Raubseeschwalbe (Hydroprogne caspia, Syn.: Sterna caspia) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen. Sie ist die größte Art der Familie der Seeschwalben.

Raubseeschwalben sind mit einer Länge von 48 bis 55 cm etwas größer als Sturmmöwen. Sie fliegen mit langsameren Flügelschlägen als andere Seeschwalben. Als besondere Kennzeichen haben sie einen kräftigen roten Schnabel, dunkelbraune Füße und einen wenig gegabelten Schwanz.An der Flügelunterseite erscheinen die Handschwingen dunkel. Im Prachtkleid haben sie eine tiefschwarze Kopfplatte, die im Ruhekleid mit weißen Federn untermischt ist.

Jungvögel und Weibchen haben ein identisches Gefieder. Die Kopfplatte sowie das Rückengefieder sind hier mit dunkelbraunen Federn vermischt. Ihr Schnabel ist nur matt orangefarben.

Raubseeschwalben nisten in Kolonien an sandigen Meeresküsten und auf Inseln. Auf ihrem Zug sind sie gelegentlich in kleiner Anzahl auch an Binnengewässern zu beobachten.

Raubseeschwalben haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Sie sind von Nordamerika über Europa bis nach Asien verbreitet und zählen auch zur Fauna Australiens. Die nordeuropäischen Raubseeschwalben haben vorrangig Brutkolonien an den nordöstlichen Ostseeküsten und überwintern überwiegend in Westafrika und an den Küsten des Mittelmeers.

Raubseeschwalben haben nur eine Jahresbrut. Das Nest ist eine flache Mulde im Sand. Das Gelege besteht aus zwei bis drei gelblichgrauen Eiern mit dunkelbraunen Flecken. Die Eier werden von beiden Elternvögeln 22 bis 24 Tage lang bebrütet

Raubseeschwalben leben von Fischen, die sie durch Stoßtauchgänge erbeuten. Häufig sind sie zuvor im Rüttelflug zu beobachten. Gelegentlich werden von Raubseeschwalben auch junge Seevögel anderer Arten gefressen.

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